Bevor eine Webseite
vermarktet wird, müssen verschiedene Tests durchgeführt werden, um
zu sehen, ob eine Webseite bestimmten Anforderungen genügt.
Einer davon ist der Usability Check.
In diesem Test prüft
man, die Benutzerfreundlichkeit der Seite.
Es gibt verschieden
Varianten dieses Testes:
- Expertenbasierte Usability-Evaluationen
- On-Site-Befragungen (inkl. Benchmarking)
- Abbrecheranalysen mit Hilfe von Nutzerverfolgungs-Werkzeugen und (eventbezogene) On-Site-Befragungen
- Konzept-/Design-Tests (on- und offline)
- Online-Usability-Tests über taskbasierte Online-Befragungen und Tracking des Klickverhaltens.
Grundsätzlich sind
folgende Punkte wichtig:
Wahrnehmung
Hier ist es wichtig,
Informationen gut zu strukturiere, damit der Besucher wichtige Punkte
sofort mit den Augen erfassen kann.
Grafiken sollten zum
Inhalt hinleiten und können auch gezielt dafür eingesetzt werden,
die Webseite ansprechend zu gestalten.
Im Schnitt können
wir drei bis fünf Einheiten im Kurzzeitgedächtnis speichern,
deshalb sollte die Anzahl der Informationen in einer Leseeinheit
nicht höher sein.
Aufmerksamkeit
Intensive Farben, starke Kontraste, scharfe Konturen sowie komplexe Formen und Elemente die eine intellektuelle Auseinandersetzung anregen.
Augenfreundlich und angenehm sind dagegen große Flächen, Pastelltöne sowie gedeckte, gebrochene oder abgedunkelte Farben.
Besondere „Eye Catcher“ sind hochgesättigtes Rot und Warnfarben wie Schwarz und Gelb, Animationen, Gesichter, Augen, das Kindchenschema oder sexuelle Darstellungen.
Treten zu viele dieser die Aufmerksamkeit anregenden Elemente auf, wirken sie wieder ablenkend.
Falls man die Seite durch Werbung finanziert hat, sollte sie gut platziert sein, damit sie wahrgenommen wird, aber nicht stört und ablenkt.
Erster Eindruck
Wenn der Besucher die Seite aufmacht, schaut er erst einmal, was die Seite bietet. So ist er noch nicht aufmerksam, sondern scannt die Seite grob durch und erfasst so 50% des Inhaltes.
Um ihn danach nicht zu belasten, muss man die Seite lesefreundlich gestalten.
Überschriften sollten den Inhalt zusammenfassen, aber keine Ironie oder Wortspiele enthalten. Wichtige Wörter sollten am Anfang der Zeile stehen, aber nicht jede Zeile sollte mit demselben Wort beginnen. Es ist auch gut, wenn Schlüsselbegriffe, an die der Besucher gewohnt ist, herausstechen.
Es sollten keine Werbetexte verfasst werden, die die Bedürfnisse des Nutzers nicht befriedigen. Der Besucher möchte sich entweder informieren, etwas kaufen oder unterhalten werden. Alles andere empfindet er als anstrengend, weil er nicht das findet, was er sucht.
Lesbarkeit
Hat man den Kunden durch den ersten Eindruck gefangen, muß man die Seite so gestalten, dass er sie gut lesen kann.
Zur Erhöhung der Leserlichkeit tragen viele Einzelelemente bei.
- Kontrast zwischen Text und Hintergrund:
- Den besten Kontrast bietet schwarze Schrift auf weißem Grund.
- Hintergründe sollten einfarbig sein, nicht ablenken oder nur dezente Muster haben.
- Statischer Text (kein Blinken oder Ändern der Größe)
- serifenlose Schriften besonders bei kleinen Texten (Verdana, Arial)
- Hervorhebungen im Text wie Unterstreichungen und Großschreibung ganzer Worte sparsam verwenden
Systemstatus
Der Systemstatus muß immer gut sichtbar sein auf der Webseite.
Der
Benutzer muß wissen, ob er eingelogged ist und soll auch wissen,
welcher Betrag sich in seinem Einkaufskorb befindet, falls die
Webseite ein Webshop ist.
Übereinstimmung mit der realen
Welt
Der Dialog,
der auf der Webseite entsteht sollte einem Dialog in der realen Welt
entsprechen.
Benutzen Sie Worte
und Begriffe, die sie in einem realen Gespräch benutzen würden.
Stellen Sie sich
vor, sie seien Verkäufer in einem realen Geschäft. Sie würden den
Kunden nie mit Fachbegriffen ansprechen, die er nicht versteht,
sondern sie würden Begriffe wählen, die seinem Wortschatz
entsprechen.
Genauso sollten sie
die Texte auf der Webseite verfassen, stellen Sie sich den Kunden
bildlich vor und sprechen Sie ihn durch die Texte so an, als käme er
in ein Geschäft herein.
Navegation innerhalb der Seite
Als erstes soll dem Benutzer überlassen werden, was er klick und wo er sich aufhält, ohne dass man direkt Einfluss darauf nimmt.
Er weiß
meistens was er sucht und unnötige Popups dabei behindern ihn in der
Suche und er wird deshalb die Seite genervt schließen.
Falls er sich
verklickt hat und aus Versehen eine Systemfunktion aufgemacht hat, so
braucht er einen Abbruch-Knopf, mit der er die Funktion sofort
abbrechen kann.
Übereinstimmung und Standards
Auch wenn viele Standards die man im Internet benutzt nicht niedergeschrieben sind, so existieren sie trotzdem.
Ein Standard ist zum
Beispiel, wo man das Impressum und den Kontaktbereich platziert.
Wenn Sie die
Standards die andere Webseiten benutzen anwenden, so haben Sie die
Garantie dafür, dass der Kunde sich schnell auf ihre Webseite
einlesen kann und auch mit ihnen Kontakt aufnimmt.
Fehlervermeidung
Besser als gute Fehlermeldungen ist ein sorgfältiges Design, das verhindert, dass ein Problem auftritt.
Entfernen Sie fehleranfällige Bedingungen oder bauen sie eine Bestätigungsfunktion ein, damit der Benutzer möglichst wenige Fehler begeht.
Informationen speichern statt merken
Minimieren Sie die geistige Beanspruchung des Benutzers, indem Sie Objekte, Aktionen und Optionen sichtbar machen, er soll sich auf der Seite entspannt und nicht gestresst fühlen.
Der Benutzer sollte nicht dazu gezwungen werden, sich Informationen während des Besuches im Kopf merken zu müssen, so ist es besser, die Informationen zu speichern und sichtbar darzustellen, wie zum Beispiel ein Einkaufswagen oben in der Kopfzeile im Fall eines Shops.
Flexibilität und Effizienz der Nutzung
Man versucht oft die Seite zu optimieren, damit sie schneller läuft, vergisst aber dabei den unerfahrenen Benutzer.
So sollte die Seite so geschneidert sein, dass der erfahrene Benutzer sich schnell durch die gewünschten Funktionen durchklicken kann, der Anfänger aber auch damit zurecht kommt.
Ästhetisches und minimalistisches Design
Ästhetisches und minimalistisches Design
Dialoge sollten keine Informationen enthalten, die irrelevant oder selten erforderlich sind.
Jede zusätzliche Information in einem
Dialog verdeckt die relevante Information und
verringert ihre Sichtbarket.
Fehlermeldungen sollten in Klartext (keine Codes) ausgedrückt werden, genau das Problem angeben und konstruktiv eine Lösung vorschlagen.
Fehlermeldungen sollten in Klartext (keine Codes) ausgedrückt werden, genau das Problem angeben und konstruktiv eine Lösung vorschlagen.
Dokumentation
Der Benutzer sollte sich ohne Hilfe auf der Webseite zurechtfinden können.
Es ist aber
sinnvoll, trotzdem einen Hilfebereich einzurichten, indem er einige
wichtige Dinge nachlesen kann.
Im Hilfebereich ist
es wichtig, die Fragestellungen genau zu definieren und Anzahl der
Schritte, die der Benutzer durchführen muss, gering zu halten.
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